ARD-Film: Miese Jobs für billiges Fleisch

Der Drang osteuropäischer Arbeiter nach Deutschland ist ungebrochen. Auf den ersten drei Plätzen der Zuzüge in 2012 stehen Polen, Rumänen und Bulgaren. Oft sind es verzweifelte Menschen, die zu harter Arbeit bereit sind. Dies nutzen deutsche Fleischbetriebe und dubiose Vermittlungsfirmen gnadenlos aus, wie die beiden NDR-Autoren Marius Meyer und Michael Nieberg in ihrer 45-minütigen Reportage belegen. Die Sendung wird am heutigen Montag um 22.45 Uhr im ARD-Fernsehen gezeigt.

Stundenlöhne von fünf Euro brutto, ungeregelte Einsatzzeiten und Arbeit ohne Krankenversicherung sind keine Seltenheit im hart umkämpften Fleischmarkt.
Das NDR-Team hat sich vor allem im Landkreis Vechta bei Bremen umgesehen und stieß auf dramatische Schicksale.

Mit falschen Versprechungen gelockt

Menschen, die mit den immer gleichen Versprechungen nach Deutschland gelockt wurden: hoher Lohn, Sozialversicherung, eine gute Unterkunft. Die Realität sieht oft anders aus. Die Arbeiter bekommen deutlich weniger Lohn als versprochen. Nach einem Monat harter Arbeit bekommen sie nur wenige hundert Euro ausgezahlt.

Sie werden mit vielen anderen Arbeitern in heruntergekommenen Häusern eingepfercht und müssen ständig auf Abruf bereit sein. Wer sich verletzt oder krank wird, muss fürchten, gefeuert und in sein Heimatland zurückgeschickt zu werden. Wer diese Zustände kritisiert oder nur nach einem schriftlichen Arbeitsvertrag fragt, wird bedroht, schreibt dasErste.de in seiner Ankündigung für den Film .