Alles fest verzurrt?

Egal ob Futter, Dünger oder andere Produkte: Die Landwirtschaft schafft jährlich größere Gütermengen von A nach B, als die Bundesbahn. Allerdings darf die Ladungssicherung bei den Transporten nicht auf der Strecke bleiben.

Die Ernte von Mais, Rüben und Kartoffeln läuft derzeit auf Hochtouren. Deshalb nehmen besonders viele Schlepper mit voll beladenen Anhängern am Straßenverkehr teil. Ärgerlich für Autofahrer sind die Transporte dann, wenn das Häckselgut des offenen Abschiebewagens dem Cabriofahrer ins Gesicht weht.

Damit das nicht passiert, präsentierte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen am vergangenen Donnerstag in Mulmshorn (Kreis Rotenburg an der Wümme) Lösungen für den sicheren Transport von Futter, Dünger und anderen Agrarprodukten.

Die Landwirtschaft ist eine Transportbranche

Mittlerweile transportiert der Agrarsektor größere Gütermengen von A nach B als die deutsche Bahn. Darum fordert die Landwirtschaft eine hohe Schlagkraft durch schnelle Transportfahrzeuge und größtmögliche Zuladungen. Gemeinsam mit Beamten der Polizei und Mitarbeitern der SVLFG informierte die Kammer über zulässige Gespannlängen und erlaubte Gesamtgewichte.

Verschiedene Hersteller aus ganz Deutschland führten knapp 50 Maschinen vor. Einen Schwerpunkt legte die Kammer auf unterschiedliche Überladetechniken. Mithilfe von Fließbändern lassen sich die Feldfrüchte am Feldrand beispielsweise auf einen Agrotruck umladen. „Der LKW ist mit einer höheren Transportgeschwindigkeit nicht nur schneller als ein gewöhnlicher Trecker, er verbraucht auch bis zu 47% weniger Diesel“, sagte Martin Vaupel, Transportexperte der niedersächsischen Landwirtschaftskammer. Außerdem verringert die Logistikkette schmutzige Straßen.

Jede Minute zählt

Weil während der Ernte mit kurzen Schönwetterphasen jede Minute zählt, zeigten einige Landtechnikhersteller Transportanhänger für Kartoffelkisten, die ungeliebtes, zeitraubendes Verzurren der Ladung erübrigen. Das geschieht mithilfe hydraulisch klappbarer Bordwände. Mit dieser Technik passiert die Ladungssicherung binnen Sekunden. Darüber hinaus wurden verschiedene Lader vorgestellt, für das rasche Be- und Entladen der Anhänger. In der Landwirtschaft werde immer etwas transportiert, deshalb könne die Branche nicht auf die Ladungssicherung verzichten, fasste Vaupel zusammen. Kevin Schlotmann

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in Folge 38/2017 des Wochenblattes für Landwirtschaft und Landleben.