Agrarbeihilfen für den Breitbandausbau

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer will 390 Millionen Euro in den Breitbandausbau des Landes stecken. Erstmals finden sich im Budget auch Agrargelder.

Nicht zuletzt mit Hilfe von EU-Agrarbeihilfen will die niedersächsische Regierung den Breitbandausbau im Land beschleunigen. Wie Landwirtschaftsminister Christian Meyer vergangenen Donnerstag in Hannover bekanntgab, sieht das neue Investitionsprogramm der Landesregierung für den Breitbandausbau nahezu 390 Mio. Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln vor.

Erstmals würden dabei auch Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), dem Europäischen Strukturfond zur regionalen Entwicklung (EFRE) sowie aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) eingesetzt.

Gegen weiße Flecken auf der Internet-Karte

Meyer wies darauf hin, dass Niedersachsen dank seiner guten Zusammenarbeit mit den Kommunen, dem Breitbandkompetenzzentrum und der Kofinanzierung beim Breitbandausbau den zweiten Platz unter den Bundesländern einnehme. Er sieht bei der weiteren Umsetzung aber auch die Bundesregierung in der Pflicht, die ihr Ausbauprogramm nach seiner Auffassung viel früher hätte starten müssen, damit „es keine weiße Flecken auf der Internet-Karte mehr gibt“.

Recht auf Wasser, Telefon und: Breitband

Der Grünen-Politiker forderte in diesem Zusammenhang „einen Rechtsanspruch für schnelles Internet im ländlichen Raum“. Der Bund müsse eine gute Breitbandversorgung „endlich als Universaldienstleistung wie bei Post, Strom, Müllabfuhr, Wasser und Telefon definieren“. Dann müssten auch nicht so lukrative Bereiche über eine Umlage flächendeckend versorgt werden. „Nur mit Subventionen für Wirtschaftsunternehmen allein wird man die Benachteiligung ländlicher Räume nicht beheben können“, so Meyer. AgE