25 Jahre Milchviehreport

Seit 25 Jahren gibt es ihn: den Milchviehreport der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (NRW). Ohne Hochglanz und ohne Werbung werden darin Jahr für Jahr Ergebnisse der Betriebszweigauswertung Milchviehhaltung zusammengefasst und auf aktuelle Entwicklungen hingewiesen.

Die gebündelten Daten stammen von derzeit rund 1.000 Milchviehbetrieben aus ganz NRW. Sie werden auf den Betrieben vor Ort mit den zuständigen Kammerberatern erhoben bzw. aus den Buchführungsergebnissen aufgearbeitet.

Ohne die aktive Mitarbeit der Kuhhalter in den Unternehmerkreisen – früher auch Arbeitskreise genannt – wäre eine Herausgabe des Milchviehreportes nicht möglich. Grund genug, das Erscheinen der 25. Ausgabe zu feiern. Zu diesem Anlass kamen am Dienstag dieser Woche rund 100 Landwirte nach Haus Riswick (Kleve), um gemeinsam mit ihren Unternehmensberatern das Jubiläum zu feiern.

Unersetzliches Nachschlagewerk

In ihrem Grußwort dankte Dr. Waltraut Ruland, ständige Vertreterin des Kammerdirektors, den Milchviehhaltern, die stets über die Jahre ihre Daten für den Report bereitstellen. „Der Milchviehreport braucht keine Werbung, denn er wirbt für sich selbst und hat sich als unersetzliches Nachschlagewerk erwiesen“, sagte Dr. Ruland.

Die aufbereiteten Daten liefern Anreize für betriebliche Verbesserungen und Entwicklungen. Da es sich dabei um betriebsspezifische Informationen handelt, wird mit dem Report vertraulich umgegangen. Details bleiben den Mitgliedern der Unternehmerkreise vorbehalten. Doch nicht nur die Betriebe, sondern auch die Berater profitieren von den Daten. Denn eine bessere regionale Vergleichbarkeit gibt es nicht.

Damals 42 Kühe, heute 107!

Mit der Verabschiedung der Richtlinie zur Gründung von Arbeitsgemeinschaften im November 1988 legte der Hauptauschuss der damaligen Landwirtschaftskammer Rheinland den Grundstein für den heutigen 25. Milchviehreport. In einem Rückblick lieferte Wilfried Richarz, Kammermitarbeiter und Mitgründer des Milchviehreports, interessante Zahlen zur Milchviehhaltung in NRW basierend auf den Daten der Unternehmerkreise:

  • In den vergangenen 25 Jahren stiegen gut 23.000 Betriebe aus der Milchviehhaltung aus – so auch aus den Arbeitskreisen. Im gleichen Zeitraum vergrößerten sich Betriebe, teilweise mit gewaltigen Schritten. Gab es 1990 nur 590 „große“ Milchviehbetriebe mit 60 Kühen und mehr, ist die Zahl der Betriebe mit mehr als 100 Kühen im Jahr 2012 auf 1.073 Betriebe gestiegen.

  • Mit durchschnittlich 42 Kühen wurde im Wirtschaftsjahr 1988/89 in den ausgewerteten Arbeitsgemeinschaftsbetrieben das Familieneinkommen erwirtschaftet. Die Milchleistung betrug damals 6.240 kg pro Kuh und Jahr. Heute werden in diesem rechnerischen Durchschnittsbetrieb 107 Kühe gemolken, mit einer mittleren Milchleistung von 8.713 kg je Kuh und Jahr. EvB


Den ausführlichen Bericht zur Jubiläumsfeier lesen Sie in der Wochenblatt-Ausgabe 23/2014.