12.000 € Geldstrafe für Hundebiss

Wenn der Jagdhund zubeißt, kann es teuer werden. Zumindest wenn das Opfer kein Hase, Fasan oder ein anderer Hund ist, sondern eine Joggerin. Diese Erfahrung machte ein 70jähriger Jäger, der jetzt vom Gericht zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt wurde.

12.000 € muss ein Jäger aus der Nähe von Bonn zahlen, weil sein Jagdhund eine Joggerin in einem Waldstück angefallen und in Arm, Hüfte und Oberschenkel gebissen hat. Das Amtsgericht Bonn verurteilte den Jäger am gestrigen Montag wegen fahrlässiger Körperverletzung zu der Geldstrafe, wie der Pressedienst dpa meldet.

Im Januar hatte der neun Monate alte Weimaraner die Joggerin gebissen. Der Jäger argumentierte vor Gericht, dass die Betroffene den Vorfall selbst verschuldet hätte, da sie den Hund durch ihr Laufen erschreckt hätte. Das Tier war zu diesem Zeitpunkt nicht angeleint gewesen.

Das Gericht wollte der Argumentation des Jägers nicht folgen, zumal der von einem Polizeitrainer ausgebildete Hund bereits vor diesem Zwischenfall Bissigkeit gezeigt hatte. Auch den Ehemann der Verletzten hatte der Weimaraner beim Joggen angefallen, zudem hatte der Hund bei einem anderen Vorfall einen Fünfjährigen in die Wade gebissen, sodass dieser ein Hämatom und einen Schock erlitt.