1000 Wolfsrisse – und kein Ende?

In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sorgen Wölfe weiter für Unruhe. Bisherige Maßnahmen greifen kaum oder gar nicht, kritisiert Jörn Ehlers vom niedersächsischen Landvolk.

Die Zahl der Risse bei Nutztieren hat in Niedersachsen seit Jahresanfang bereits die Marke von 1000 Fällen überschritten, meldet der Landesbauernverband. Vor diesem Hintergrund äußerte Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers sein Unverständnis, dass es weder gelinge, den auffälligen „Rodewalder Wolf“ zu schießen, noch die „Lex Wolf“ für eine rechtssichere Regelung zur Begrenzung der Wolfspopulation durchzusetzen. Auch das Ausstatten der Tiere mit Sendern sei nicht vorangeschritten. Bis dato hätte kein einziger Wolf eine elektronische „Fußfessel“ bekommen, monierte Ehlers. Er wünscht, dass Jäger beim Wolfsmanagement unterstützen. Die Politik sei gefordert, den Wolf für eine rechtssichere Handhabung endlich ins Jagdrecht auf­zunehmen.

Große Sorge auch in NRW

In Nordrhein-Westfalen hat vergangene Woche unter der Leitung von Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser ein runder Tisch „Wolf in NRW“ getagt. Im Nachgang wies Wilhelm Brüggemeier, Vizepräsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV), auf die großen Sorgen der Weidetierhalter durch die Rückkehr des Wolfes hin. Er erwartet, dass sich mit einer Zunahme der Wolfspopulation die Konflikte zwischen Wolfsansiedelung und Weidetierhaltung verschärfen. Es müsse klare Regelungen für die schnelle Entnahme von verhaltensauffälligen Wölfen geben.

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