Der Anteil der Nebenerwerbslandwirte liegt im Bundesgebiet bei 52 % – mit regionalen Schwerpunkten. Die durchschnittliche Größe der Betriebe beträgt 21 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Sie erzeugen knapp 10 % der landwirtschaftlichen Produktion. Nebenerwerbsbetriebe sind damit keine Übergangslösung, sondern eine feste Größe in der Agrarstruktur des Bundesgebietes.
Zahlen für NRW
Insgesamt bewirtschaften in NRW 16 168 Nebenerwerbsbetriebe knapp 411 000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche.
Im Kreis Steinfurt liegen mit 1306 Höfen NRW-weit die meisten Nebenerwerbsbetriebe. Auf Platz 2 liegt der Kreis Borken mit 1151 Höfen. Im Kreis Siegen-Wittgenstein gibt es mit 504 Betrieben fast viermal so viel Nebenerwerb wie Haupterwerb.
Ist der Betriebsleiter 55 Jahre oder älter, steht auch im Nebenerwerb in 36 % der Fälle schon die Hofnachfolge fest. Im Haupterwerb liegt die Quote mit 45 % nicht viel höher.
Gute fachliche Praxis
Auch Nebenerwerbslandwirte mit außerlandwirtschaftlicher Berufsausbildung und Berufstätigkeit müssen das notwendige Grundlagenwissen für ordnungsgemäße Landbewirtschaftung und Tierhaltung nachweisen. Weil sie beruflich und betrieblich sehr stark eingebunden sind, eignen sich die klassischen landwirtschaftlichen Bildungswege eher selten. Deshalb bietet die Landwirtschaftskammer spezielle Kurse für Nebenerwerbslandwirte an.
Wenn Teilnehmer Praxiszeiten nachweisen und wichtige Lehrgänge nachholen, werden sie auch zur Gesellenprüfung zugelassen und können so den offiziellen Berufsabschluss erwerben.
Lesen Sie hier ab morgen mehr zu diesem Thema – oder schon heute Abend mit dem Digitalabo für das Heft.