Proteste
Landwirte blockieren Aldi-Lager
In mehreren Bundesländern kam es erneut zu Protestaktionen vor Lager-Standorten des Lebensmitteleinzelhandels.
In mehreren Bundesländern protestierten am vergangenen Abend erneut Landwirte mit ihren Traktoren vor Lagern der Discounter.
In Greven, Kreis Steinfurt, versammelten sich Landwirte mit rund 50 Traktoren an einem wichtigen Logistik-Standort der Handelskette Aldi. Zeitweise sollen sie die Zufahrt für den Lieferverkehr blockiert haben.
Auch in Bayern machten die Bauern ihrem Unmut Luft. In Helmstadt (Landkreis Würzburg), Geisenfeld (Landkreis Pfaffenhofen) und Regenstauf (Landkreis Regensburg) versperrten sie die Zufahrten zu Zentrallagern des gleichen Discounters. Die Landwirte beklagen im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk (BR) die "leeren Versprechungen" von Seiten des Handels.
In Niedersachsen sollen Aldi-Lager in Lingen (Landkreis Emsland), Weyhe (Landkreis Diepholz), Seevetal (Landkreis Harburg), Rinteln (Landkreis Schaumburg) und Lehrte (Region Hannover) mit Traktoren blockiert worden sein. Erst Tags zuvor (Montagnachmittag) hatte sich Landesagrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) mit Vertretern der verschiedenen Gruppen über die Lage beraten. An der Videokonferenz nahmen Vertreter niedersächsischer Molkereien, von Aldi-Nord, Lidl, Edeka sowie der landwirtschaftlichen Verbände und ein Marktexperte der Landwirtschaftskammer teil. Das Gespräch blieb laut Informationen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) jedoch ohne Ergebnis. Anlass für die Konferenz waren die Blockaden mehrerer Lager des Discounters Lidl in der vergangenen Woche.
Nach Polizeiangaben verliefen die Protestaktionen friedlich und ohne Zwischenfälle.
Bereits in der vorherigen Woche kam es zu Protestaktionen:
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