Kommentar

Wisent-Verein: Verantwortungslos

Das Wisent-Projekt steht vor dem Aus. Anders lässt sich die aktuelle Situation rund um die „Wisente im Rothaargebirge“ wohl nicht beschreiben. Britta Petercord kommentiert.

Die Freisetzung von Wisenten am Rothaarsteig sollte ein „europaweit einmaliges Artenschutzprojekt“ werden. Das einzig „Einmalige“ daran ist aber das Chaos, das dieses Projekt ausgelöst hat. Das Verhalten des Wisent-Vereins kann nicht anders als verantwortungs- und rücksichtslos bezeichnet werden. Es bleibt zu hoffen, dass der Verein sich nicht so einfach aus der Affäre ziehen kann.

Wer haftet für Schäden durch Wisente?

Die neue Situation werden – wie schon so oft bei diesem Projekt – wieder Juristen bewerten, im Zweifelsfall Gerichte klären müssen. Möglichst schnell, denn es muss rasch Antworten geben: Wer haftet für zukünftige Waldschäden? Und viel wichtiger: Wer haftet bei Verkehrsunfällen und Personenschäden im Zusammenhang mit den Wisenten?

Bärendienst für zukünftige Projekte

Das Wisent-Projekt hat zukünftigen Projekten dieser Art einen Bärendienst erwiesen. Denn es hat gezeigt: Erforderliche behördliche Genehmigungen leichtfertig durch einen Vertrag zu ersetzen, kann teuer werden – und ein Nachspiel haben.

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Rund um die Wisente im Rothaargebirge überschlagen sich die Ereignisse: Laut dem Kreis Siegen-Wittgenstein soll das Projekt beendet werden. Der Wisent-Verein erklärt die Herde als herrenlos.