Kommentar

Ohne Nutztiere geht’s nicht!

Die Tierhalter fühlen sich als Prügelknaben der Nation, aber eine Landwirtschaft ohne Nutztiere wäre kein bisschen nachhaltiger und würde weniger Menschen ernähren.

Die Tierhalter fühlen sich als Prügelknaben der Nation: Sie würden Umwelt sowie Klima schädigen und mit der Produktion von Tierfutter auch noch den Hunger in der Welt verschärfen.

Da ist in Teilen etwas dran, sagt Prof. Dr. Wilhelm Windisch, hält aber dagegen: Eine Landwirtschaft ohne Nutztiere wäre kein bisschen nachhaltiger, würde aber weniger Menschen ernähren. Sein Appell: Die Kombination von Lebensmittelsicherung und Umwelt- sowie Klimaschutz gelingt nur, wenn Nutzpflanzen und Nutztiere besser in Balance kommen.

Der Tierernährer der Uni München erklärt: Landwirtschaft muss zuallererst viele pflanzliche Lebensmittel für Menschen produzieren. Dabei entsteht unvermeidlich Biomasse, die der Mensch nicht essen kann – wie Stroh bei der Getreideproduktion. Im Schnitt liefert 1 kg pflanzliches Lebensmittel 4 kg nicht essbare Biomasse. Sie ist Futter für die Tiere. Diese wandeln es in 1 kg...