Betriebsaufgabe

Keine neue Aufgaberente

Der WLV hält eine Neuauflage der Produktionsaufgaberente nicht für sinnvoll.

Dass viele Landwirte zurzeit offenbar darüber nachdenken, ihre Betriebe zu schließen. ist kein gutes Zeichen. Sofort kommt dabei die Frage auf, wie man den Strukturwandel sozial abfedern kann. Sollte es vielleicht wieder eine Produktionsaufgaberente geben wie schon einmal Ende der 1980er Jahre?

Henner Braach, Vizepräsident und Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses im WLV, stellte dazu bei der WLV-Vorstandssitzung in Münster-Handorf klar, dass zwar neue Formen der vorzeitigen Altersrente für Landwirte als wünschenswert gesehen werden. Eine Produktionsaufgaberente jedoch sei nicht das richtige Mittel. Zum einen würden dafür sehr große Geldbeträge gebraucht, weil es ja um dauerhafte Zahlungen gehen sollte und nicht um eine einmalige Abfindung. Zum andere wäre wohl fraglich, ob es dafür „frisches Geld“ geben würde. Und wenn das fehlt, muss innerhalb des Agrarhaushaltes umgeschichtet werden.

Anders ausgedrückt: An anderer Stelle wird gekürzt, im Zweifelsfall bei den Betrieben, die weiterwirtschaften. Das kann nicht im Sinne des Bauernverbandes sein, so die einhellige Meinung im WLV-Vorstand. Vermutlich ist bei Einstellung der Produktion tatsächlich die Verpachtung der bessere Weg einer finanziellen Absicherung für die Berufskollegen, die nicht weitermachen wollen oder können.