Ferkel ertränkt – Veterinäre vor Gericht

Dagegen haben die beiden Veterinäre, die in der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung tätig sind, jetzt vor dem Arbeitsgericht Bielefeld geklagt und zumindest teilweise Erfolg gehabt: Der zweite Tierarzt will von dem Vorfall anfangs nichts mitbekommen haben und muss laut Arbeitsgericht bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens weiter beschäftigt werden. Das Verfahren gegen den ersten Tierarzt wird Anfang 2023 fortgesetzt.

Mitarbeiter fristlos entlassen

Doch die Vorwürfe wiegen schwer: Am 3. Juni kam es offenbar zu mindestens einer Geburt im Schlachttier-Wartebereich, obwohl hochtragende Sauen nicht zum Schlachten gegeben werden dürfen. Doch statt die Ferkel – wie in solchen Fällen üblich – ordnungsgemäß zum Beispiel mit CO₂ zu betäuben und anschließend schmerzlos zu töten, soll der amtliche Veterinär die Ferkel in einem Wassereimer ertränkt haben.

Davon gibt es dem Vernehmen nach ein Video. Der Tierschutzbeauftragte des Unternehmens Tönnies informierte die Behörden. Der Kreis Gütersloh entließ die Mitarbeiter fristlos. Die Veterinäre am Schlachthof sollten schließlich tierschutzwidriges Verhalten verhindern und bei strafbaren Handlungen Handeln einschreiten und nicht tatenlos zusehen.

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