Weltmarkt

FAO: Lebensmittel stiegen deutlich

Das bisherige Allzeithoch von 2011 wurde bei den Weltmarktpreisen für Lebensmittel zwar bei weitem nicht erreicht. Aber: Laut FAO haben im vergangenen Jahr die Preise deutlich angezogen.

Die Weltmarktpreise für Lebensmittel haben sich im vergangenen Jahr um mehr als 8 % kräftig erholt, trotz eines kurzfristigen Preiseinbruchs im Dezember 2017. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Rom mitteilte, erreichte der betreffende Indexwert für 2017 mit 174,6 Punkten ein Dreijahreshoch und übertraf den Vorjahresstand um 8,2 %. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 lag der Index bei fastd 230 Punkten – es ist das bisherige Allzeithoch. Mit Blick auf die einzelnen Produktgruppen waren nur die Zuckerpreise im Jahresvergleich rückläufig.

Abwärts im Dezember

Im Dezember 2017 ist allerdings laut FAO der Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber dem Vormonat um 3,3 % auf 169,8 Punkte gesunken. Die jüngste Abwärtsbewegung führen die Fachleute vor allem auf die zuletzt negative Entwicklung des Milchpreisindex zurück, der im Dezember 2017 im Vergleich zum Vormonat um 9,7 % auf 184,4 Punkte nachgab. Als Gründe werden unter anderem das recht umfangreiche Exportangebot bei einer gleichzeitig verhaltenen Nachfrage genannt.

Moderat rückläufig war der Fleischpreisindex, für den die Landwirtschaftsorganisation im Dezember im Vergleich zum Vormonat ein Minus von 0,6 % auf 171,6 Punkte verzeichnete. Angebotsbedingt sinkenden Erlösen für Rindfleisch standen laut FAO relativ stabile Preise für Schweine-, Geflügel- und Schaffleisch gegenüber. Dagegen verringerte sich der Index für Getreide nur um 0,3 % auf 152,7 Punkte. Preisdruck sei hier vor allem von dem umfangreichen Weizenangebot am Weltmarkt ausgegangen.

Überangebot bei Zucker

Unterdessen verschlechterte sich der FAO-Preisindex für Pflanzenöl um 5,6 % auf 162,6 Punkte; das war ein Fünfmonatstief. Nach Angaben der Marktbeobachter fielen die Notierungen für Palm-, Raps- und Sojaöl; deutlich abwärts ging es auch für die Zuckerpreise. Hier wird für das laufende Jahr mit einem großen globalen Angebotsüberschuss gerechnet.