Spritzen oder Nebeln? – Applikationsverfahren im Unterglas-Gartenbau

Pflanzenschutz-Spezial Nr. 24 vom 23.08.2018

In der täglichen Beratungspraxis taucht immer wieder die Frage auf, welches Applikationverfahren „Spritzen oder Nebeln“ im Unterglasanbau den besten Wirkungsgrad bringt. Grundsätzlich zeigen Praxiseinsätze und Versuche, dass in der Regel beim Spritzen sowohl der Wirkungsgrad der Maßnahme als auch die Anlagerungsrate des Pflanzenschutzmittels deutlich höher sind. Ferner weisen die Zulassungen bezüglich dieser beiden Verfahren ausschließlich das Spritzverfahren aus. Zugelassene Indikationen im Nebelverfahren für das Gewächshaus sind aktuell in Deutschland nicht vorhanden.

Weiterhin ist zu bedenken, dass beim Nebelverfahren (noch mehr als im Spritzverfahren) eine Kontamination von Gewächshauseinrichtungen stattfindet, was unter Umständen zum Beispiel zu unerwünschten Rückständen durch Tropfwassereinträge in den Kulturen führen kann. Ferner ist zu beachten, dass aufgrund fehlender Informationen/Erfahrungen/Zulassungen Pflanzenunverträglichkeiten möglich sind, die dann durch eine nicht ausgewiesene Anwendung entstanden sind.