Spinnmilben im Gewächshaus

Pflanzenschutz-Spezial Nr. 21 vom 09.08.2018

An Fruchtgemüse im Gewächshaus, z. B. an Gurken, Auberginen, Paprika und Tomaten, treten aufgrund der anhaltend trocken-heißen Witterung seit einiger Zeit verstärkt Spinnmilben auf. Gurken, Auberginen und Paprika werden vor allem von der Bohnenspinnmilbe (Tetranychus urticae) befallen. An Tomaten kommt darüber hinaus auch die Karminspinnmilbe (Tetranychus cinnabarinus) vor.

Die Bekämpfung von Spinnmilben im Gewächshaus kann am besten durch den Einsatz von Nützlingen erfolgen, vor allem mit den Raubmilben Phytoseiulus persimilis und Amblyseius californicus. Einige weitere Nützlinge, die zur Bekämpfung anderer Schädlinge eingesetzt werden, bekämpfen Spinnmilben ebenfalls. Beim Einsatz von Nützlingen ist es aber sehr wichtig, dass die speziellen Anforderungen der Tiere, vor allem an die Klimabedingungen, ausreichend berücksichtigt werden. Bei offenen Fragen zum Nützlingseinsatz steht Ihnen die Spezialberatung der Landwirtschaftskammer NRW gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

Werden neben Nützlingen auch Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Spinnmilben oder anderer Schaderreger eingesetzt, ist es darüber hinaus erforderlich, auch die jeweilige Nützlingsverträglichkeit des entsprechenden Präparates zu beachten, um die ausgesetzten Nützlinge nicht unnötig zu schädigen.

Neu zugelassen wurde das Akarizid Hexythiazox 250 SC in verschiedenen Fruchtgemüsen im Gewächshaus. Zur Bekämpfung von Spinnmilben im Gewächshaus stehen somit u. a. die nachfolgend genannten Pflanzenschutzmittel zur Verfügung: