Kohl - Auf Weiße Fliege und Raupen achten

Pflanzenschutz-Spezial Nr. 15 vom 16.05.2019

In Blumenkohl wurden die ersten Raupen und Weißen Fliegen beobachtet. Bei den Raupen sollten besonders auf die Kohlmotten (Kohlschaben) geachtet werden. Die Falter sind bisher nur in geringem Umfang aufgetreten. Dennoch sollten Kohlkulturen auf Raupenbesatz kontrolliert werden (Fensterfraß und später Lochfraß, vor allem an den Herzblättern und Blumen) und rechtzeitig gehandelt werden, damit es nicht zu einer Massenvermehrung kommt. Da Nützlinge einen nennenswerten Teil bei der Bekämpfung erzielen können, sollten selektive und nützlingsschonende Insektizide gewählt werden, z.B. Xen Tari (Bacillus thuringiensis sp. aizawai) und Lepinox Plus (Bacillus thuringiensis sp. kurstaki, Zulassungstand in den jeweiligen Kulturen beachten! www.isip.de).Um der Massenvermehrung der Weißen Fliege (Kohlmottenschildlaus)vorzubeugen, muss bereits bei Befallsbeginn gehandelt werden (Monitoring!). Die adulten Weißen Fliegen halten sich in der Regel auf der Unterseite der ältesten Blätter auf. Je älter/größer die Pflanzen werden, desto schwieriger erreicht man diese Blattunterseiten. Da die jungen Kohlpflanzen auch nicht mehr durch die Behandlung mit Dantop geschützt sind, empfiehlt sich eine frühe Bekämpfung mit wechselnden Wirkstoffen (hohe Resistenzgefahr!). Ein Netzeinsatz direkt nach der Pflanzung kann den späteren Befall durch weiße Fliege deutlich reduzieren und bietet auch einen guten Schutz gegen die Raupen.