Feldhygiene – Verbringung von Ernteresten und Putzabfällen

Im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes sind vor allem vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Krankheitserregern zu ergreifen.

Gerade Erntereste und Putzabfälle sind für die Anreicherung und Verschleppung von Schaderregern verantwortlich. Meist sind es ja die Putzabfälle die anfallen, weil sie durch die Symptome von Schaderregern nicht mit vermarktet werden können. Bei der Verbringung auf eigene Flächen muss man sich im Klaren darüber sein, dass einige Schaderreger sehr persistent sind und nicht vollständig im Boden abgebaut werden. Diese können so Ausgangspunkt für einen neuen Befall sein. Bei der Verbringung von Ernteresten auf andere Flächen können so auch Schaderreger verschleppt und verbreitet werden (z.B. Sklerotinia). Hier besteht auch die große Gefahr der Verbreitung von bodenbürtigen Quarantäneschaderregern (wie z.B. diverse Nematodenarten). Wenn man weiß dass das zu verbringende Material entsprechend belastet ist, kann es durchaus sinnvoll sein, das Material ordentlichen zu entsorgen (Abfallbeseitigung, Verbrennungsanlagen).

Um die Überwinterung der Schaderreger an Pflanzenresten zu verhindern, sollten Erntereste und auch Restverunkrautung klein gehäckselt werden, um die Verrottung zu beschleunigen. Wenn möglich, kann eine flache Einarbeitung nochmals bei der Dezimierung der Schaderreger helfen.


Mehr zu dem Thema