Falscher-Mehltau-Gefahr

Pflanzenschutz-Spezial Nr. 17 vom 06.06.2019

Durch die höheren Tagestemperaturen mit nächtlicher Abkühlung tritt verstärkt die Taubildung ein, was wiederum die Infektion mit pilzlichen Schaderregern fördert. Aktuell sind besonders die Kulturen Salat, Kohlrabi und Blumenkohl durch Falschen Mehltau gefährdet. Besonders bedroht sind aufgrund des „Kleinklimas“ Kulturen unter Netzabdeckungen.

In der Kohl-Anzucht kann der Falsche Mehltau besonders gefährlich sein, da er die Keimblätter und ersten Laubblätter befällt. Salat kann während der gesamten Kulturzeit infiziert werden. An älteren Blättern treten auf der Blattoberseite größere, gelbe Flecken auf. Auf der Unterseite bildet sich der Weiße Sporenbelag. Je nach Luftfeuchtigkeit vertrocknen oder faulen die Befallsstellen.

Falscher Mehltau dringt über die Spaltöffnungen in die Pflanze ein. Die Hauptverbreitung erfolgt durch Konidien (Sporen). Aber auch Oosporen, die im Boden überdauern, können gesundes Blattgewebe infizieren. Um den Befallsdruck vorbeugend zu senken ist daher eine gute Feldhygiene (zügige Einarbeitung, keine Putzabfälle auf dem Feld) und eine Anbaupause von vier Jahren essenziell.

Oft fällt erst spät der Befall durch Falschen Mehltau auf. Konsequente Bestandskontrollen und rechtzeitige Pflanzenschutzmaßnahmen sind wichtig. In Salat kann im Freiland zum Beispiel Previcur Energy oder Aliette WG, im Gewächshaus Forum oder Revus eingesetzt werden.