Dritte Generation der Möhrenfliege steht in den Startlöchern
Pflanzenschutz-Spezial Nr. 23 vom 16.08.2018
Aktuell sind die Fangzahlen der Möhrenfliegen gering bis null. Laut Prognosemodell kann in der nächsten Wo-che mit dem Beginn der dritten Generation gerechnet werden. Um den Flugverlauf regional zu beobachten, sollten zwei, besser vier Gelbtafeln in den Feldern mit gefährdeten Kulturen aufgestellt werden. Die Tafeln sollten dabei in der Nähe von Hecken oder an der Wind zugewandten Seite platziert werden, da die Tiere von dort in die Felder einfliegen. Gefährdet sind alle Doldenblütler. Bei den Gemüsearten betrifft dies vor allem Dill, Kerbel, Möhre, Pastinak, Petersilie und Sellerie.
Direkte Spritzbehandlungen bei Spätbefall richten sich gegen die adulten Fliegen oder die frisch geschlüpften Junglarven. Der Einsatz von Danadim Progress ist in NRW mit einer Einzelbetrieblichen Genehmigung in Möh-ren möglich. Es können 0,5 l Danadim Progress in 600 l Wasser je Hektar gespritzt werden (Wartezeit: 28 Ta-ge). Je nach Abnehmer und Rückstandsvorgaben ist zu beachten, dass bei einem eher späten Einsatz der Wirkstoff bei Rückstandsuntersuchungen gefunden wird. Stehen die Möhren kurz vor der Ernte, ist überhaupt keine Bekämpfung mehr erforderlich.
Auch beim Einsatz von Präparaten mit Wirkung gegen beißende Insekten (z.B. Kaiso Sorbie, Karate Zeon, Lamdex Forte) kann mit Wirkung auf die Fliegen gerechnet werden, sofern die in Kontakt mit dem Wirkstoff kommen und es nicht zu heiß ist. Der Anwendungszeitpunkt sollte im Spätnachmittag bis zur beginnenden Dunkelheit liegen, da die Fliegen dann