B. t. Produkte effektiv einsetzen

Pflanzenschutz-Spezial Nr. 30 vom 09.09.2019

Aktuell treten in Salat wieder viele Schadraupen auf. Aber auch andere Gemüsekulturen sind noch durch Raupenfraß bedroht. Zur Bekämpfung von Schadraupen sind in vielen Gemüsekulturen Bacillus thuringiensis (B.t.) Präparate zugelassen. B.t. Produkte wirken sehr selektiv und sind daher nützlingsschonend. Gleichzeitig besitzen B.t. Präparate keine oder nur eine kurze Wartezeit und wirken auch bei hohen Temperaturen gut.

Allerdings muss bei dem Einsatz von natürlichen Organismen auch einiges beachtet werden. B.t. Produkte müssen kühl und trocken gelagert werden, gleichzeitig dürfen die Präparate nicht älter als 3 Jahre sein, da ansonsten die Wirkung stark nachlässt. Effektiv werden vor allem Raupen bekämpft, die kleiner als 1,5 cm sind. Größere Raupen nehmen teilweise nicht mehr genug Bakterien auf, um abgetötet zu werden. Die mit Raupen leicht zu verwechselnden Blattwespenlarven werden im Übrigen nicht mitbekämpft. Zusätzlich zu den drei Brustbeinpaaren gibt es bei Raupen in der Regel maximal vier Bauchfußpaare sowie am Ende ein Beinpaar ("Nachschieber").

Bacillus thuriengiensis wird durch Fraß aufgenommen. Raupen fressen aber erst ab Temperaturen über 15°C, sodass ein Einsatz bei kühleren Temperaturen wirkungslos ist. Beim ausbringen des Produktes werden am besten „normale“ Flachstrahldüsen eingesetzt. Der Spritzdruck sollte unter 2 bar liegen und es sollten mindestens 600 Liter Wasser pro Hektar verwendet werden.