Aktuelle Befallsituation der Schaderreger in Gemüsekulturen

Pflanzenschutz-Spezial Nr. 17 vom 15.06.2018

Die hohen Temperaturen der letzten Woche/Wochen hat zu einem verstärkten Auftreten von Schadin-sekten geführt. Die Entwicklungszyklen und die Zeiten zwischen einzelnen Entwicklungsstadien der Insekten sind entsprechend kurz. In vielen Betrieben wurde versucht, einen teils zu spät erkannten oder unterschätzten Befall mit Schadinsekten mittels Einsatz von Pyretroiden zu kontrollieren. Dies, aufgrund der bei hohen Temperaturen schlechten Wirkstoffeigenschaften der Pyretroide (zu kurze Wirkdauer) häufig mit geringem Erfolg.

Die derzeit vorliegenden, und auch bis zur Wochenmitte gemeldeten, gemäßigten Temperaturen sollten sich bei der Insektenbekämpfung positiv auswirken. Ab Mitte kommender Woche sind wieder höhere Temperaturen gemeldet, so dass bei der Produktwahl die empfohlenen Temperaturbereiche wieder stärker berücksichtigt werden müssen (siehe Tabelle weiter unten). Dabei sind regelmäßige Kontrollen der Bestände (besonders auf Eiablagen!) und ein frühzeitiger Einsatz von Bekämpfungsmaßnahmen der Schlüssel zum Erfolg.

Warme Niederschläge und Taunächte führen zu erhöhtem Infektionsdruck mit pilzlichen Schaderregern. Sichtbare Blattschäden durch Pilzinfektionen wachsen auch nach erfolgreicher Bekämpfung nicht aus und können zu Qualitätseinbußen führen. Daher sind hier, je nach Kultur und Verfügbarkeit, vorbeugende Maßnahmen empfehlenswert. Bei Unsicherheiten Beratung befragen.

Die Befallserhebungen ergeben in den Kalenderwoche 23/24 im Gemüsebau folgende Befallslage: