Windenergie im Wald - ein politischer Zankapfel

Der Ausbau der Windenergie im Wald war in den vergangenen Jahren politisch ein umstrittenes Thema. Vor der Landtagswahl im Mai haben wir die Parteien dazu gefragt.

Ob Windenergie im Wald genutzt werden soll oder nicht - darüber scheiden sich auch im Landesparlament in Düsseldorf die Geister. Die aktuelle Koalition aus CDU und FDP hatte jahrelange hohe Hürden für den Bau von Windenergieanlagen (WEA) im Wald aufgestellt. Das Wochenblatt hat die Parteien auf Landesebene zu dem Thema gefragt. Hier sind ihre aktuellen Einschätzungen:

CDU: Ausbau im Forst möglich

„Wald ist ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere, Lieferant nachwachsender Rohstoffe und unser Klimaretter Nummer eins. Daher sollen Waldbereiche in NRW für die Errichtung von Windenergieanlagen (WEA) grundsätzlich erst in Anspruch genommen werden, wenn ein Bedarf nachgewiesen ist, der nicht außerhalb von Wäldern realisierbar ist, und wenn die Beanspruchung von Waldflächen auf das erforderliche Maß beschränkt wird. Dazu hat die CDU NRW in der Neufassung des Landesentwicklungsplans (LEP) die Privilegierung der Windenergie im Wald zugunsten einer Ausnahmeregelung gestrichen.

Dazu gehört, dass Teile der sogenannten Nadelholzkalamitätsflächen für Windenergie genutzt werden sollen. Die Nutzung für Windenergie ist auf 30 Jahre beschränkt, bis der Wald nachgewachsen ist. Die Flächen müssen außerhalb von Schutzgebieten liegen. Hochwertige Renaturierung ist uns ein wichtiges Anliegen, dazu zählen die vollständige Entfernung von Zuwegen sowie die Bodenversiegelung der WEA. Dies ist in den Genehmigungen von Anlagen vorzusehen.“

SPD: Ausbau in Wirtschaftswäldern ist notwendig

„Die SPD in NRW setzt sich vielfältig für den Natur- und Artenschutz ein. Der Ausbau der erneuerbaren Energien steht...