Aktionswoche Artenvielfalt

Nach der Premiere 2020 fand heute der Auftakt zur zweiten Aktionswoche Artenvielfalt statt. Fachleute informierten über Vorteile, Anbaumethoden und Herausforderungen bunt blühender Energiepflanzen.

"Grundsätzlich kann so gut wie jede Pflanze in Biogasanlagen vergoren und zu Energie in Form von Strom und Wärme oder Kraftstoff umgewandelt werden", erklärte der Präsident des Fachverbandes Biogas, Horst Seide. Der Unterschied liege allein in der Gasausbeute und damit letztendlich im Einkommen des Betreibers.

Herausforderung: die richtige Saatgutmischung

"Die Herausforderung besteht darin, eine Mischung zu finden, die an den Klimawandel angepasst ist, eine hohe Biodiversität garantiert und zudem durch ihre Massenwüchsigkeit ausreichend Ertrag für Biogasanlagen generiert", erläuterte Kornelia Marzini von der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Veitshöchheim. Dazu seien alle heimischen, spätblühenden Arten, aber auch Arten aus den östlichen, trocken-heißen Steppengebieten sowie Mischungen erprobt worden.

Denn gerade in den vergangenen drei trockenen Jahren reiften viele heimische Arten zu früh ab. "Um optimale Methanerträge zu erzielen, müssen wir nach dem 15. Juli ernten", so die Wildpflanzenspezialistin. Der wichtigste Biomasseträger sei der Rainfarn. Doch gerade auf guten Böden verdrängt er mit der Zeit die anderen Arten. Als sehr gut geeignet habe sich die Biogasmischung "Veitshöchheimer Hanfmix"...