Geflügelpest

Dritter Fall in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern ist der dritte Fall von Geflügelpest aufgetreten. Das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium fordert derweil die Landkreise zur Risikobewertung auf.

In einer Kleinsthaltung mit 17 Hühnern, 28 Enten und 2 Gänsen in der Gemeinde Hohenkirchen (Landkreis Nord­west­mecklenburg) wurde das hochpathogene aviäre Influenza Virus vom Subtyp H5N1 nachgewiesen. Durch das zuständige Veterinär- und Lebensmittel­überwachungsamt sind die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet worden.

Niedersachsen will sich wappnen

In Niedersachsen sind seit dem 1. Oktober 2021 sieben Fälle des hochansteckenden Geflügelpest-Virus vom Subtyp H5 bei Wildvögeln festgestellt worden. Bundesweit wurde der Subtyp H5 bei 56 Wildvögeln nachgewiesen, wobei ein Großteil der Nachweise auf Norddeutschland entfällt. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stuft das Risiko des Aufflammens der Geflügelpest in der Wildvogelpopulation und des Wiedereintrags des Virus mit einer anschließenden Verbreitung in der Wildvogel- und Wasservogelpopulation als hoch ein.

In Anbetracht der aktuellen Risikoeinschätzung des FLI und der sich häufenden H5-Nachweise bei Wildvögeln in Norddeutschland werden die kommunalen Veterinärbehörden in Niedersachsen mit Erlass vom 9. November 2021 gebeten, die Risikobewertung durchzuführen und über das Ergebnis sowie über das Veranlasste bis zum 15. November 2021 zu berichten. Die Risikobewertung ist wesentliche Voraussetzung für die Anordnung einer Stallpflicht für Freilandgeflügel durch den zuständigen Landkreis oder die zuständige kreisfreie Stadt.

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast: „Der Schutz von Geflügelbeständen vor einer Ansteckung mit dem Geflügelpest-Virus ist von größter Bedeutung. Eine Stallpflicht für Freilandgeflügel ist eine wirksame Methode zur Vermeidung der Ansteckung.“

Niederlande: große Bestände betroffen

In den Niederlanden wurde die Vogelgrippe (H5) unterdessen in einem weiteren Fleischentenbestand in der Provinz Flevoland diagnostiziert. Am 4. November gab es in Zeewolde einen Fall einer H5-Infektion in einem Bestand von 10.000 Fleischenten. Es handelt sich im aktuellen Fall wahrscheinlich auch um eine hochpathogene Variante der Vogelgrippe. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, wird der Bestand gekeult. Dies betrifft etwa 21.000 Tiere.

Weiterhin wurde bei Legehennen im niederländischen Lutjegast (Gemeinde Westerkwartier in Groningen) die H5-Vogelgrippe diagnostiziert. Es handelt sich wahrscheinlich ebenfalls um eine hochpathogene Virus-Variante. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, werden die rund 48.000 Hennen gekeult.

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