Warme Gebäude für wenig Geld

Brennstoff-Alternativen: Vom Acker in die Heizung?

Das Heizen mit Gas und Heizöl ist in vielen Betrieben extrem teuer geworden. Heizungen auf Basis selbst angebauter Brennstoffe wie Holz, Miscanthus oder Stroh können eine Alternative sein.

Noch nutzen viele landwirtschaftliche Betriebe Wärme aus fossilen Quellen. Doch das muss nicht sein: Es gibt interes­sante erneuerbare Alternativen – auch in Eigenversorgung. Neben der Nutzung von Holz aus forstwirtschaftlicher Quelle gibt es die Möglichkeiten des Anbaus von schnell wachsenden Hölzern auf landwirtschaftlicher Fläche. Möglich ist auch der Einsatz von (selbst angebautem) Miscanthus oder von Stroh. Die elektrische Energie aus der Photovoltaik (PV)-Anlage lässt sich für den Betrieb einer Wärmepumpe nutzen und auch die Gewinnung von Wärme mit­hilfe der Solarthermie sollte nicht unbeachtet bleiben.

Solarthermie und Wärmepumpe

Wärmepumpen haben bei der Beheizung von landwirtschaftlichen Stallanlagen nur eine untergeordnete Bedeutung. Mithilfe von Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher kann die Wärmepumpe bei einem ganzjährigen, quasi einer Grundlast entsprechenden Wärmebedarf, eine Lösung sein. Dagegen ist die Wärmeversorgung im Spitzenlastbereich mit dieser Technologie deutlich ineffizienter.

Über die Jahresarbeitszahl (JAZ-Zahl) lässt sich die Effizienz einer Wärmepumpe bewerten. Die JAZ-Zahl gibt das Verhältnis von zugeführter Energie und tatsächlich erzeugter Heizwärme über die Dauer eines Jahres wieder. Je mehr kWh Wärme mit 1 kWh Strom erzeugt werden, umso effizienter und damit auch wirtschaftlicher kann die Wärmepumpe betrieben werden.

Für Solarthermie spricht, dass sich die Technik stetig weiterentwickelt. Zudem gibt es interessante Förderprogramme. Allerdings besteht der Hauptwärmebedarf im Stall nicht in den Zeiten intensiver Sonneneinstrahlung. Und es kann nur eins auf dieselbe Dachfläche: Entweder Solar­thermie oder Photovoltaik. Wer die Energieversorgung seines Betriebes auf eine regenerative Quelle umstellen möchte, muss seinen tatsächlichen Energiebedarf im Jahresgang kennen. Beim Strom ist zumindest der jährliche Verbrauch und bei größeren Verbrauchern durch die...


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