Erlösabschöfpung unklar

Aus für die Energiewende?

In der Biogasbranche sorgt die Erlösabschöpfung für Unruhe. Nach ersten Vorschlägen des Wirtschaftsministeriums stornierten Betreiber Aufträge in Höhe von 400 Mio. €. Kabinettsbeschluss Ende November?

Noch ist nichts entschieden. Selbst der erwartete Referentenentwurf stand zum Redaktionsschluss noch aus. Doch schon die Ideen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Erlösabschöpfung reichten aus, um die Biogasbranche in Aufruhr zu bringen.

Der Präsident des Fachverbandes Biogas Horst Seide sprach in der vergangenen Woche im Rahmen der 32. Biogas Convention von einer deprimierten Stimmung, von Verlusten und Insolvenzgefahr. Vizepräsident Christoph Spurk ergänzte: „Es wurden bereits Aufträge in einem Wert von 400 Mio. € storniert.“ Die Summe umfasst Investitionen, die Betreiber von Biogas­anlagen tätigen wollten und nun abgesagt bzw. verschoben haben.

90 % Abschöpfung im Gespräch

Ende September erschien eine EU-Verordnung, die das Ziel hat, Übergewinne von Energieunternehmen abzuschöpfen und so die (Strom-)Endkunden zu entlasten. Danach sollen die Mitgliedstaaten in der Zeit von Dezember 2022 bis März 2023 mindestens 90 % der Stromerlöse über 18 Cent/kWh (außer bei Erdgas und Steinkohle) abschöpfen –...