Afrikanische Schweinepest

ASP: Zaun zu Polen im November fertig

Mecklenburg-Vorpommern macht ernst mit dem Schutz gegen polnische Wildschweine. Die Hälfte der Grenze zu Polen ist durch einen Zaun gesichert. Schwierig ist es am Strand.

Entlang der deutsch-polnischen Grenze wird in Mecklenburg-Vorpommern seit Juli ein Wildschutz-Zaun gebaut, um die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest durch Wildscheine erschweren. Von den insgesamt 62,5 Kilometern gemeinsamer Grenze sind jetzt 31 Kilometer mit einem Zaun aus Drahtknotengeflecht versehen.

Zaun auch am Strand

Ein neuralgischer Punkt des Zaun-Projektes ist das beliebte Seebad Ahlbeck, das direkt an das polnische Seebad Swinemünde grenzt. Auch dieser Abschnitt muss für das Schwarzwild geschlossen werde. Doch soll an dem beliebten Strandabschnitt der Besucherverkehr so wenig wie möglich einschränkt werden.

15 Tore für Strandbesucher

Auf dem 80 m langen Standabschnitt in Ahlbeck soll ein 1 m hoher Doppelstabmattenzaun die Einschleppung des Virus verhindern. Drei Tore sollen Touristen und Rettungsfahrzeugen die Passage dennoch ermöglichen. Insgesamt werden auf der Insel 15 Tore im Wildschutzzaun Querungen erlauben.

Munitionsbelastete Böden erschweren Zaunbau

Schwierige Untergründe und munitionsbelastete Böden gestalteten die Arbeit der Mitarbeiter der Landesforstanstalt zeitweise sehr schwierig. Damit der Zaun Ende November fertiggestellt werden kann, wurden vier Unternehmen mit dem weiteren Bau beauftragt.

„Der Zaun ist nur ein Teil unserer Abwehrstrategie gegen ASP,“ erklärte

Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Aber er ist eine erste wichtige Barriere gegen das Virus.“

Ständige Überwachung des Zauns erforderlich

Die Forstamts- und Revierleiter haben dabei eine wichtige Aufgabe:

  • Der Zaun muss ständig überwacht und instandgehalten werden, damit er seine Funktion erfüllen kann.
  • Für den tierschutzkonformen Betrieb ist stetig ein Mitarbeiter verfügbar, falls Tiere hier verunfallen.
  • Wildschweine lassen sich ihre gewohnten Wechsel nicht einfach versperren. Deshalb müssen problematische Stellen gegebenenfalls verstärkt werden
  • Wichtig ist, nach Stellen zu suchen, wo die Barriere umgangen wird.