Die Milchpreise stürzen in den kommenden Monaten nicht ab, meint der Verband der Milcherzeugern Bayern (VMB). Er begründet das mit den aktuellen Kontraktabschlüssen über Produkte der Weißen Linie zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel.
Aldi hebt Preis
So hat Aldi zu Jahresbeginn den Preis für Vollmilch der Eigenmarke "Milsani" um 6 Cent auf 1,15 € pro Liter erhöht. H-Milch hat sich ebenfalls verteuert, genauso wie Quark. Andere Handelsunternehmen haben bereits nachgezogen.
„Das gibt dem größten Teil der Milchbauern eine weitere Teilabsicherung ihres derzeit erfreulich hohen Milchpreisniveaus, zumindest bis ins Frühjahr hinein“, kommentiert der VMB die Preisanhebung.
Rohstoffwert gibt nach
Der Kieler Rohstoffwert Milch als Frühindikator für die künftige Milchpreis-Entwicklung gab im Dezember 2022 aber weiter nach. Er sank um 4,0 Cent oder 7,7 % von 51,9 auf 47,9 Cent/kg.
Das ife Instituts für Ernährungswirtschaft Kiel berechnet den Wert monatlich aus den Marktpreisen für Butter und Magermilchpulver. Er ist definiert für eine Rohmilch ab Hof des Milcherzeugers mit 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß und ohne Mehrwertsteuer.
Der aktuelle Preisrückgang ist vor allem auf geringere Preise für Magermilchpulver und in geringerem Maße auf die schwächeren Butterpreise zurückzuführen.
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