Schwarz: Zusammenarbeit mit Umweltverbänden fortführen

DBV-Vizepräsident Werner Schwarz wirbt für eine Fortführung der Gespräche mit Umweltverbänden über die Zukunftskommission hinaus. Das sei eine große Chance, aus der Defensive herauszukommen.

Zusätzlichen Rückenwind für die berufsständische Interessenvertretung erwartet der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Werner Schwarz, von der Verständigung der Agrar- und Umweltverbände in der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL).„Ich halte es für ganz wichtig, dass Schützer- und Nutzerverbände gegenüber der Politik mit einer Stimme sprechen und ihre Erwartungen an eine Bundesregierung zum ersten Mal gemeinsam formulieren“, so Schwarz zum gemeinsamen Appell an die künftigen Koalitionsparteien. Das verschaffe ihnen erheblich mehr Gewicht, als wenn beide Seiten wie bislang üblich ihre Anliegen getrennt vorbringen würden.

Zusammenarbeit fortführen

Schwarz spricht sich dafür aus, die in der ZKL praktizierte Zusammenarbeit weiter fortzuführen. Dies nutze insbesondere der Landwirtschaft, „weil es uns die große Chance gibt, in der öffentlichen Diskussion aus der Defensive herauszukommen und langfristig tragfähige Konzepte zu erarbeiten“. Klar sei allerdings, dass der Kontakt gepflegt werden müsse, etwa durch regelmäßige informelle Gespräche der Verbandsspitzen. Er werbe in den eigenen Reihen mit Nachdruck dafür, den begonnenen Austausch zu verstetigen und zu intensivieren. „Gelingt uns das nicht, verpassen wir eine Riesenchance“, warnt der DBV-Vizepräsident.

Gemeinsames Landwirtschafts- und Umweltministerium

Nach Auffassung von Schwarz könnte ein gemeinsames Landwirtschafts- und Umweltministerium auf Bundesebene die Umsetzung der ZKL-Empfehlungen erleichtern. Voraussetzung dafür wäre seinen Angaben zufolge jedoch, „dass die Zusammenarbeit auf Augenhöhe, wie sie in der ZKL praktiziert wurde, auch in einem solchen Ministerium die Grundlage der Arbeit bilden würde“.

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