Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG

RWZ erwartet für 2020 einen "passabelen" Überschuss

Die RWZ hat für 2019 eine "schwarze Null" bilanziert, für 2020 rechnet der Konzern mit einem Jahresüberschuss nach Steuern von 5 bis 7 Mio. € - teils trotz und teils wegen Corona.

Das Geschäftsjahr 2020 ist für die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main (RWZ) nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden Christoph Kempkes bislang „sehr passabel“ verlaufen. Die RWZ steuere teils trotz und teils wegen Corona auf einen Konzernjahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 5 Mio. € bis 7 Mio. € zu, erklärte Kempkes bei der virtuellen Generalversammlung der RWZ. „Wir sind inzwischen straffer und in unseren Aktivitäten fokussierter. Dadurch haben wir erheblich an Stabilität und Widerstandskraft gewonnen und deshalb auch den Belastungen im laufenden Corona-Jahr sehr gut standgehalten“, stellte der Vorstandschef fest.

Ziel: 20 Mio. € Ergebnis

Wie Kempkes außerdem betonte, dienen die bereits 2016 im Rahmen der Strategie „PRIO“ deklarierten Unternehmensziele von 2 Mrd. € Umsatz und 20 Mio. € Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) weiter als Orientierungsgröße. Inzwischen habe sich allerdings das Branchenumfeld, insbesondere im klassischen Agrargeschäft deutlich verschlechtert, was zusätzliche Ideen und Maßnahmen erfordere.

Im Fokus stehen dabei dem RWZ-Vorstandsvorsitzenden zufolge leistungs- und kostenseitige Verbesserungen, Personalentwicklung, Digitalisierung und insbesondere auch Allianzen im Agrarbereich „mit Gleichgesinnten und auf Augenhöhe“. Hier habe man mit der Raiffeisen Waren GmbH (RaiWa) in Kassel einen „Bruder im Geiste“ gefunden. Die konkrete Umsetzung einer vertieften Zusammenarbeit mit der RaiWa, an deren Ausgestaltung noch gearbeitet wird, stellte Kempkes für Mitte 2021 in Aussicht.

Kartellstrafe: Keine Dividende

Im Rückblick auf 2019 sprach der Vorstand von einem „in Summe guten Geschäftsjahr“. Zwar sei unter dem Strich im Konzern nur eine „schwarze Null“ bilanziert worden - immerhin aber hätten sämtliche Kosten im Zusammenhang mit dem durch Vergleich beigelegten Kartellverfahren Pflanzenschutz im Ergebnis verarbeitet werden können. Die Konzernführung warb um Verständnis dafür, dass auf dieser Ergebnisbasis keine Spielräume für die Zahlung einer Dividende für das Jahr 2019 vorhanden seien. Sie stellte aber gleichzeitig für 2020 wiederum eine „angemessene Dividende“ in Aussicht.