VDAJ-Fragerunde

Rukwied: Özdemirs Tierhaltungspläne „kein Zukunfts-, sondern ein Abbauprogramm“

Die Landwirte bleiben pessimistisch. Die Regierungspläne sind für Joachim Rukwied nur Lippenbekenntnisse und eher ein Abbauprogramm. Ohne wirtschaftliche Perspektive wird kaum in Ställe investiert.

Die deutschen Landwirte schätzen ihre aktuelle wirtschaftliche Situation etwas besser ein, mittelfristig bleiben viele jedoch pessimistisch. Dafür gibt es laut DBV-Präsident Joachim Rukwied gute Gründe.

Wie Rukwied bei der heutigen Fragestunde des Verbandes Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) berichtete, kletterte der Index des Konjunktur- und Investitionsbarometers Agrar des Bauernverbands im Dezember von 8,4 auf 14,9 Punkte. Dieses Niveau wurde zuletzt Mitte 2021 erreicht. Das geplante Investitionsvolumen für die nächsten sechs Monate liegt aktuell bei immer noch mäßigen 5,8 Mrd.€.

„Dieses Stimmungsbild bildet eine Momentaufnahme ab, die auf verbesserten Betriebsergebnissen des letzten Wirtschaftsjahres beruht. Perspektivisch – für die nächsten drei bis fünf, ist das Stimmungsbild schlechter, die wirtschaftlichen Aussichten sind bereits jetzt wieder leicht eingetrübt“, stellte der Verbandspräsident klar. Das zeige sich auch bei den Investitionen, wo die weit in die Zukunft gerichteten Stallinvestitionen gerade noch 10 % ausmachen.

Nur Lippenbekenntnisse zur Tierhaltung

Dafür verantwortlich macht Rukwied vor allem die Politik, der er „Lippenbekenntnisse“ zur Weiterentwicklung der Tierhaltung vorwirft. Das kritisiere zurecht auch die Borchert-Kommission in ihrer aktuellen Stellungnahme, denn die Vorschlage des BMEL dazu seien für die deutsche Tierhaltung „kein Zukunfts-, sondern ein Abbauprogramm“, moniert der Bauernpräsident. Er will...


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