Rote Gebiete: Umweltministerium nimmt Stellung

Die neue Gebietskulisse zu den roten Gebieten ist auf viel Kritik gestoßen. Jetzt nimmt das Düsseldorfer Umweltministerium Stellung.

Das Düsseldorfer Umweltministerium (MUNLV) weist die von vielen Landwirten geäußerte ­Kritik zur Ausweisung der neuen Nitrat-­Gebietskulisse zurück.

Die fünfseitige Stellungnahme des MUNLV vom 18. Januar 2021 zur Ausweisung der neuen Nitrat-Gebietskulisse können Sie hier nachlesen:

Um nachprüfbare Aussagen zu bekommen, welche Flächen als rote Gebiete ausgewiesen werden, habe das Land bereits seit ­Jahren ein Programm zur Über­prüfung von Grundwasser-Mess­stellen aufgelegt. Sie müssten stets den aktuellen Qualitätsanforderungen entsprechen.

350.000 ha betroffen

Nach Anwendung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift umfasst die aktuelle Gebietskulisse landesweit 350.000 ha. Betroffen sind rund 20 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Ohne Berücksichtigung der aktuellen Monitoring-Ergebnisse und der in NRW durchgeführten Modellierungen und Binnendifferenzierung läge der Anteil bei rund 80 %. Laut MUNLV sollen bis spätestens Ende Februar 2021 alle Feldblöcke flächenscharf ausgewiesen sein. Bis dahin könne es weitere Anpassungen auch mit Blick auf den neuen Nährstoffbericht geben.

Derzeit prüft die Landesregierung erweiterte Informationsangebote, mit denen das Verfahren zur Ermittlung der Gebietskulisse zusätzlich erläutert wird. Ebenfalls geplant ist die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle, die Fragen aus der Landwirtschaft zur neuen Landesdüngeverordnung und den neuen Gebiets­kulissen beantwortet. Anfang ­Januar hat die LWK mit dem neuen Düngeportal www.duengeportal-nrw.de bereits ein weiteres Beratungsangebot veröffentlicht.

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