Preise für Rindfleisch entwickeln sich unterschiedlich

Jungbullen blieben stabil, Kühe stehen unter Druck: Die Rindfleischpreise entwickeln sich diese Woche uneinheitlich. Insgesamt steht der Markt aber unter Druck.

Auch die Großviehpreise leiden unter dem Thema „Corona“. Die Jungbullenpreise hatten sich ja in den letzten Wochen ein wenig erholt. Jetzt stagnieren sie wieder. Zu Wochenbeginn gab es den einen oder anderen Cent weniger. Höhere Preise sind derzeit nicht in Sicht. Wie drückte es ein Vertreter der Rinderschlachtbranche aus: „Wir haben weder genug Personal zu Schlachtung noch zur Zerlegung, und weil wir das Rindfleisch auch nicht verkaufen können, müssen wir auch nicht mehr schlachten und zerlegen!“. Da die Jungbullen eher verhalten angeboten werden, ist da eine Seitwärtsbewegung der Preise zu erwarten.

Bei den Kühen sieht es leider anders aus. Die Preise fielen im Vergleich zum Vorwochenbeginn um etwa 10 Cent/kg. Selbst ein mittleres Angebot war für die Fleischnachfrage zu hoch. Man kann nur hoffen, dass im Herbst nicht zu viele Kühe zur Schlachtung kommen.

Ärgerlich ist auch, dass sich die Auto- und Schuhindustrie weltweit noch unter Druck steht. Die Preise für die Häute sind unverändert so schlecht wie zu Beginn der Corona-Krise. Insbesondere Italien macht da weiter große Sorgen. Das Land beheimatet aber nun einmal den Schwerpunkt der europäischen Lederindustrie.