Düngeverordnung

NRW: Die neuen „rote Gebiete“

Die feldblockscharfen Karten zu den nitratbelasteten Gebieten in NRW sind da: 350.000 ha fallen in die nitratbelastete Kulisse. Zudem 230.000 ha in die eutrophierte Kulisse (Phosphat). Hier gelten verschärfte Regeln.

Das NRW-Landwirtschaftsministerium hat in dieser Woche die aktuellen Karten zu den nitratbelasteten Gebieten in NRW veröffentlicht. Nach aktuellem Stand entfallen rund 350.000 ha landwirtschaftliche Fläche in die nitratbelastete Kulisse, das ist ein Anteil von etwa 22 % an der gesamten Landwirtschaftsfläche in NRW. Neu bei der Gebietsausweisung ist die ergänzende Betrachtung roter Messstellen in grünen Grundwasserkörpern. Die Berechnungen und Modellierungen hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen durchgeführt.

Rote Gebiete

Die nitratbelasteten Flächen liegen vor allem im Münsterland und im rheinischen Tiefland. Die Landwirte müssen hier zusätzliche Anforderungen bei der Düngung einhalten, die in der vor Weihnachten verabschiedeten Landesdüngeverordnung geregelt sind. Die Maßnahmen gelten ab dem 1. Januar 2021, erläuterte Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Und er verdeutlichte: NRW sei mit Kooperationsprojekt GROWA+ NRW 2021 bundesweit Vorreiter gewesen. In die bundesweite Allgemeine Verwaltungsvorschrift (AVV) seien wesentliche Elemente aus NRW eingeflossen. Es sei gelungen, die Ausgangskulisse in NRW von rund 1,2 Mio. ha auf nun rund 350.000 ha zu senken – eine Reduktion um rund 70 %.

Zwei Punkte offen

Dr. Bottermann machte klar, dass die Behörden die Zahlen bzw. Flächen akribisch sowie mit hohem Aufwand ermittelt hätten und diese aber von hoher Qualität seien. Denn das...


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