„Das Thema Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft ist präsenter denn je“, verdeutlichte Karl Werring auf der Veranstaltung vergangene Woche auf Haus Düsse. Der Präsident der Landwirtschaftskammer NRW sagte, dass Nachhaltigkeit als „Balanceakt zwischen wirtschaftlichen Erfordernissen auf der einen und gesellschaftlichen Ansprüchen auf der anderen Seite“ zu sehen ist.
Mit Blick auf die sich durch den Krieg in Europa noch weiter verschärfende Situation auf den Betrieben scheinen Nachhaltigkeitskriterien, insbesondere in der Säule Ökologie, zugunsten der Ernährungssicherung in den Hintergrund zu treten. Dies sei aus seiner Sicht zu kurz gedacht. Eine praxisgerechte Nachhaltigkeitsbewertung mit einer sich anschließenden Beratung und Verbesserung der Abläufe sei hier als Chance zu sehen. Die Landwirtschaftskammer unterstütze das ausdrücklich.
Nachhaltigkeitskodex der Landwirtschaft
Das Projekt baut auf das Projekt „Der Nachhaltigkeitskodex der Landwirtschaft“ auf, das im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und unter Leitung der Universität Bonn durchgeführt wurde. Von 2017 bis 2020 wurden damals 50 landwirtschaftliche Betriebe in NRW auf ihren Stand der Nachhaltigkeit in den drei Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales untersucht.
Nun sind die Landwirte gefragt, mit Blick aus der Praxis, den Prozess einer Nachhaltigkeitsbewertung mitzugestalten. Die Landwirtschaftskammer NRW führt das aktuelle Projekt in Zusammenarbeit mit dem Verband der Landwirtschaftskammern durch. Die Projektgruppe Digitalisierung, Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und Ernährung, Bioökonomie des NRW-Landwirtschaftsministeriums unterstützt.
Einladung an Landwirte
Interessierte Landwirte sind eingeladen, dem Netzwerk beizutreten. Bei Interesse oder Fragen: Lena-Maria Gerleve, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen; Telefon: 02 51 / 23 76 - 237; lena-maria.gerleve@lwk.nrw.de.
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