NABU steigert Einnahmen kräftig

Steigende Mitgliedsbeiträge, erhöhtes Spendenaufkommen: Der NABU hat 2019 seine Einnahmen kräftig gesteigert. Hintergrund sei, so der NABU, ein gestiegenes Bewusstsein für Arten- und Klimaschutz.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat seine Einnahmen im vergangenen Kalenderjahr weiter kräftig erhöht. Wie die Naturschutzorganisation in seiner Jahresbilanz heute mitteilte, hat sie 2019 insgesamt 27,2 Mio Euro an Mitgliedsbeiträgen eingenommen, nach 24,3 Mio Euro im Jahr davor und 22,1 Mio Euro 2017. Die Spenden erhöhten sich den NABU-Angaben zufolge im Vorjahresvergleich um 1,8 Mio Euro auf 9,3 Mio Euro, die Gesamterträge um 9,7 Mio Euro auf 55,7 Mio Euro.

Mitgliedszahlen steigen

Auch für die Zahl ihrer Mitglieder und Förderer wies die Organisation für 2019 einen Anstieg aus, und zwar auf 770.000. Im Vorjahr hatte der NABU noch von 711.000 Mitgliedern und Förderern berichtet. Aktive Mitglieder zählte die Organisation 2019 landesweit 40.000. Sie hätten sich mit insgesamt rund 2,5 Millionen Stunden unentgeltlicher Arbeit eingebracht. „Wir brauchen auch in Zukunft Menschen, die sich einbringen und sich von der Größe der Herausforderung nicht entmutigen lassen“, erklärte NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, der 2019 Olaf Tschimpke an der Spitze der Organisation abgelöst hatte.

Arten- und Klimaschutz „oberste Priorität“

Neue Unterstützer für den Naturschutz konnte der NABU laut Krüger deshalb gewinnen, weil Arten- und Klimaschutz für immer mehr Menschen „oberste Priorität“ hätten. Das zeige sich beispielsweise an den Volksbegehren für Artenschutz und eine bessere Landwirtschaft in Brandenburg, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Diese, von Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit begleiteten Aktionen hatte der NABU in den zurückliegenden Monaten initiiert.

Als zentralen Ansatzpunkt für mehr Arten- und Klimaschutz sieht Krüger die anstehende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Damit habe die Europäische Union jetzt die Chance, das Ruder herumzureißen und den „vielen Agrarmilliarden einen echten gesellschaftlichen und ökologischen Mehrwert gegenüberzustellen“. Die EU müsse eine Landwirtschaft fördern, die „ökologisch verträglich arbeitet“. Eine Verteilung der „Subventionen nach Flächengröße“ dürfe es nicht mehr geben.

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