EU-Handelsabkommen mit Südamerika

Mercosur: Klöckner ist "sehr sehr skeptisch"

Das geplante Handelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten Südamerikas rückt offenbar in weite Ferne. Bundesagrarministerin Klöckner deutet das für die EU-Agrarminister an. Auch Merkel geht auf Distanz.

Die Agrarminister der EU-Mitgliedstaaten lehnen offenbar mehrheitlich das von der Europäischen Kommission ausgehandelte Handelsabkommen mit den südamerikanischen Ländern des Mercosur ab. Die Landwirtschaftsminister stünden dem Abkommen „sehr sehr skeptisch“ gegenüber, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Koblenz am Rande des informellen Treffens der Ressortchefs.

Sie spreche für "fast alle hier anwesenden Minister", so die Ministerin. Grund sei vor allem die massive Abholzung der Wälder in Brasilien.

Merkel: Vom Ja zum Nein?

Bundeskanzlerin Angela Merkel soll lange auf den Abschluss der Verhandlungen mit dem Mercosur gedrängt haben. Vor etwa zwei Wochen hingegen hat Merkel „ernsthafte Zweifel“ an der Umsetzung des Abkommens geäußert. Dabei hat sie auf die „schrecklichen Waldverluste“ im Amazonasgebiet hingewiesen.

Zuvor hatten Vertreterinnen von „Fridays for Future“ nach einem Treffen mit der Kanzlerin erklärt, Merkel habe ihnen zugesagt, das Abkommen in seiner derzeitigen Form nicht zu unterzeichnen.

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