LsV: Hunderte Schlepper begleiten Mahnwache aus Münster heraus

Die Mahnwache am Münsteraner Hauptbahnhof ist beendet. Ein Korso aus mehreren hundert Schleppern holte die protestierenden Landwirte ab.

Nach drei Wochen wurde gestern Abend die Mahnwache vor der SPD-Geschäftsstelle am Münsteraner Hauptbahnhof aufgelöst. Land schafft Verbindung- Deutschland (LsV) hatte zum Abschluss nochmals stark mobilisiert: Laut Polizeiangaben kamen rund 250 Schlepper am Donnerstagabend in die Münsteraner Innenstadt, um die drei Trecker der Mahnwache „abzuholen“. LsV geht von mindestens 400 Treckern aus.

280 Schlepper machten sich im Anschluss auf den Weg nach Nottuln. Auf dem Hof Büssing sammelten sich die Trecker zu einer gemeinsamen Fotoaktion.

(Bildquelle: Land schafft Verbindung NRW)

Warten auf Schulze

Vorausgegangen waren dem Ende der Mahnwache teils scharfe Diskussionen in internen Whats-App- und Facebook-Gruppen. Intention der von LsV organisierten Mahnwache war ein Gespräch mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Der Dialog mit LsV kam bislang nicht zustande.

Auf Einladung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV) fand am vergangenen Wochenende allerdings ein vertraulicher Meinungsaustausch zwischen Ministerin Schulze und Vertretern des WLV auf Gut Havichhorst bei Münster statt. LsV wurde im Nachgang über das Treffen informiert. Zudem hat der WLV seine Unterstützung bei einer Gesprächsvermittlung zwischen LSV und Ministerin Schulze angeboten.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze im Gespräch mit WLV-Präsident Hubertus Beringmeier, WLV-Geschäftsführer Dr. Thomas Forstreuter und Susanne Schulze Bockeloh, WLV-Kreisverbandsvorsitzende Münster. (Bildquelle: WLV)

Viele LsV’ler zeigten sich in den sozialen Netzwerken über diese Gesprächskonstellation enttäuscht.

Die Wogen scheinen jedoch wieder geglättet: Ein Dialog zwischen Ministerin Schulze und LsV deute sich an, berichtet LsV-Sprecher Frank Kisfeld. Dies sei unter anderen auch durch die Vermittlung durch den WLV möglich.

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