Versicherung

Krankenkasse: Jetzt wechseln?

Viele Krankenkassen erhöhen die Beiträge. Zudem wird ein Wechsel der Kasse einfacher. Grund genug, tatsächlich zu wechseln? Wir zeigen, worauf Sie bei der Wahl Ihrer Krankenkasse achten sollten.

Zu Jahresanfang stiegen bei vielen großen Krankenkassen die Beiträge. So hob die Techniker Krankenkasse um 0,5 Prozentpunkte, die Barmer um 0,4 Prozentpunkte an. Ein Wechsel kann also lohnen, durchaus mehrere Hundert Euro pro Jahr sparen und ermöglicht, die Kasse mit individuell passenden Leistungen herauszusuchen. Einfacher ist der Wechsel seit 1. Januar zudem geworden: Sie teilen Ihrer Wunsch-Krankenkasse mit, dass Sie Mitglied werden wollen, was oft auch per Online-Antrag geht, und die kümmert sich um die Kündigung bei der alten Kasse – wie beim Stromanbieterwechsel. Sie selbst müssen nur dem Arbeitgeber formlos mitteilen, wo Sie von nun an krankenversichert sind. Wirksam wird die Kündigung zum Ende des übernächsten Monats. Kündigen Sie also im Februar, können Sie zum 1. Mai in der neuen Kasse sein. Wechseln Sie den Arbeitgeber, geht es sofort.

14,95 bis 16,5 % vom Lohn

Der allgemeine Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung liegt bei 14,6 % des Bruttoeinkommens. Hinzu kommt je nach Krankenkasse ein Zusatzbeitrag. Der liegt 2021 zwischen 0,35 und 1,9 %, durchschnittlich bei 1,3 %. Zahlen müssen Sie nur die Hälfte, den Rest übernimmt Ihr Arbeitgeber, bei Rentnern die gesetzliche Rentenversicherung. Das gilt auch für den Zusatzbeitrag. So lohnt es nicht unbedingt, die Kasse nur wegen des Beitrags zu wechseln. Ein Beispiel: Wechseln Sie mit 2000 €/Monat brutto von einer Kasse mit durchschnittlichem Beitrag von 15,9 % zur in NRW mit 14,95 % günstigsten Krankenkasse BKK Euregio, sparen Sie 114 € im Jahr. Die tatsächliche Ersparnis fällt nochmals geringer aus. Denn wer Krankenkassenbeiträge spart, zahlt mehr Steuern, da...