Umstrukturierungsprämie

"Keine pauschale Ausstiegsprämie"

Wer keinen Tierwohlstall bauen darf, soll eine Prämie bekommen, fordert der WLV. Das Wochenblatt hat die Details nachgefragt.

Herr Beringmeier, bisher war der WLV immer gegen eine staatliche Ausstiegsförderung, jetzt fordert er eine Umstrukturierungsprämie für die Nutztierhaltung. Warum der Sinneswandel?

Es ist kein Sinneswandel: Wir sind auch weiter gegen eine pauschale Ausstiegsprämie, auch wenn die Lage der deutschen Schweinehaltung derzeit Existenz bedrohend ist. Unsere Forderung ist, dass mit der Nutztierstrategie, also den Empfehlungen der sogenannten Borchert-Kommission, auch die Betriebe Berücksichtigung finden, die keine Möglichkeit haben, ihre Ställe hin zu Tierwohlställe zu entwickeln. Diesen Appell haben wir jetzt und werden wir auch in Zukunft an die Politik senden.

Ihre Forderung soll im Borchert-Plan verankert sein, warum ist das so wichtig?

Wir brauchen so bald wie möglich endlich Planungssicherheit! Es ist nach meiner Meinung viel zu viel Zeit ins Land gegangen mit Diskussionen über den Borchert-Plan, zuletzt darüber, wie die notwendige Transformation unserer Betriebe hin zu mehr Tierwohl finanziert werden kann. Noch immer ungelöst sind notwendige Anpassungen beim Bau- und Umweltrecht und ein klares Bekenntnis zu...