Sich in Auslandspraktika fachlich sowie kulturell weiterbilden und für die Arbeit in Fachausschüssen der Berufsvertretung begeistern: Neben den großen agrarpolitischen Themen ging es in der Vorstandssitzung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) am vergangenen Donnerstag gleich zweimal um Angebote für junge Menschen.
Praktikum im Ausland
Den berühmten Blick über den Tellerrand mit einem Praktikum im Ausland unterstützt die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes. Der gemeinnützige Verein hilft jungen Menschen bei der Auswahl und Organisation eines Auslandspraktikums und bietet eine Betreuung vor Ort sowie nach dem Praktikum. „Ein Rund-um-Service mit individueller Note“, sagte Lisa Sbitnew von der Stiftung. Möglich seien Praktika in den Segmenten Landwirtschaft, Gartenbau, Hauswirtschaft sowie Weinbau. Zu den Austauschländern zählen die USA, Kanada, Australien, Japan sowie einige EU-Länder. Seit 2019 ist auch ein Praktikum in Uganda möglich. Das sogenannte International Young Farmers' Exchange Program (IYFEP) ist als wechselseitiger Austausch konzipiert. Während junge Deutsche für drei Monate auf ugandischen Betrieben leben und arbeiten, kommen junge Landwirte aus Uganda für ein Praktikum nach Deutschland. „Ziel sind Wissenstransfer, kultureller Austausch sowie entwicklungspolitische Impulse“, erklärte Johannes Leberer. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fördert den Austausch.
Nachwuchs in WLV-Gremien
Die Idee der Nachwuchspatenschaft in WLV-Gremien stellten Phillip Sander und Mareike Henkelmann vom Ring der Landjugend vor. Ihr Vorschlag: In jedem Fachausschuss des WLV soll es einen festen und verbindlichen Jugendbeauftragten geben. Dieser ist Ansprechpartner für jeweils einen Jugendlichen und soll diesem erläutern, wie der Ausschuss arbeitet und das Ehrenamt funktioniert. „Der Ausschuss profitiert von den jungen Ideen, die Jugendlichen von der Möglichkeit der Beteiligung“, erläuterten Sander und Henkelmann. Perspektivisch sei denkbar, auch in jedem Kreisverband einen Jugendbeauftragten zu benennen.