Betriebsnachfolge

Hofladen zu vermieten

In den 80er-Jahren boomte die Direktvermarktung. Bei vielen Vermarktern steht heute die Entscheidung über eine Fortführung des Betriebszweiges an. Da heißt es schon mal: Hofladen – ohne Hof – zu vermieten.

Hofläden erlebten in den 80er-Jahren einen wahrhaften Boom. Heute, rund 30 Jahre später, brauchen viele der seinerzeit gegründeten Betriebszweige einen Nachfolger. Familieninterne Lösungen sind nicht immer machbar. Eine naheliegende Option ist, den Laden zu verpachten. Doch wie gelingt das in der Praxis? Familie Poker aus Albersloh im Kreis Warendorf, steht derzeit vor genau dieser Fragestellung.

Neue Konzepte denkbar

„Wir haben vor sieben Monaten bei ebay Kleinanzeigen inseriert, weil wir uns einen nahtlosen Übergang gewünscht haben“, beschreibt Gisela Poker den Plan, einen Nachfolger für ihren Hofladen im Herzen Alberslohs im Kreis Warendorf zu finden. Interessenten ließen nicht lang auf sich warten. „Wir hatten einige Anfragen, mussten aber auch schnell feststellen, dass nicht alle ernste Absichten hatten“, zieht Günter Poker ein verhaltenes Resümee zum Inserat. Einige hätten Termine für eine Besichtigung vereinbart, seien dann aber nicht gekommen. Die, die vorbeikamen, um sich den Hofladen anzuschauen, hatten ihre ganz ­eigenen Pläne mit den Räumlichkeiten. „Wir erwarten nicht, dass der Mieter unser System eins zu eins übernimmt“, stellt der gelernte Malermeister sofort klar. Dennoch müsse das Vorhaben in den Ort passen. „Einige wollten ein Café eröffnen“, sagt Gisela Poker, die davon überzeugt ist, dass sich eine Kombination aus Gastronomie und Hofladen gut eignen würde. Limitierender Faktor...


Mehr zu dem Thema