Heinen-Esser tritt zurück

NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser legt ihr Amt nieder. Zum Verhängnis wird ihre eine Party auf Mallorca. Kurz nach der Flut soll sie eine Feier auf der Insel veranstaltet haben.

NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser ist am Donnerstag zurückgetreten. Die CDU-Politikerin zieht daraus die Konsequenzen aus den Vorwürfen rund um die Flut im vergangenen Jahr.

Ministerpräsident Hendrik Wüst hat ihren Rücktrittswunsch fünf Wochen vor der Landtagswahl angenommen. Sie wolle mit diesem Schritt ihre Familie schützen und Schaden vom Amt abwenden.

Party auf Mallorca

Eine private Party auf Mallorca wird ihr damit zum Verhängnis: Zehn Tage nach der Flutkatastrophe im Juli vergangenen Jahres hat die ehemalige Ressortchefin mit weiteren Regierungsmitgliedern der CDU auf Mallorca den Geburtstag ihres Mannes gefeiert. Das berichtete zuerst der „Kölner-Stadt-Anzeiger“. Heinen-Esser selbst hat den Bericht bestätigt.

Sowohl NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach als auch NRW-Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner und die Bundestagsabgeordnete Serap Güler (alle CDU) sollen laut übereinstimmenden Medienberichten an der Geburtstagsfeier teilgenommen haben.

Anhaltende Kritik an Mallorca-Reise

Heinen-Esser steht bereits seit Längerem in der Kritik, da sie während der Flutkatastrophe im Juli 2021 nur kurz in Düsseldorf war und dann ihren Mallorca-Urlaub fortgesetzt hatte (wir berichteten). Dort habe sie ihre damals 15-jährige Tochter betreuen müssen, habe ihre Amtsgeschäfte aber nach eigener Aussage aus der Zweitwohnung auf Mallorca im Homeoffice wahrgenommen.

Von einer Geburtstagsfeier hatte sie auch im Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe bisher nichts mitgeteilt.

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Stefan Kämmerling hat den Rücktritt von NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser gefordert. Sie steht in der Kritik, weil sie während der Flutkatastrophe im Juli 2021 nach Mallorca reiste.

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