Gegen Dürre versichern? Zwei Policen im Check

Die Dürrejahre 2018 und 2019 haben vielen Milchviehbetrieben und den Betrieben mit Sonderkulturen wehgetan. Zwei Versicherungsgesellschaften bieten jetzt Policen gegen Dürreschäden an. Doch lohnt das Ganze?

Die Trockenheit hat die Rufe nach Absicherung lauter werden lassen. In 2018 und 2019 mussten viele Milchbauern Gras und Silomais teuer zukaufen. Betriebe mit Sonderkulturen haben sich Bewässerungsanlagen ­angeschafft.

Bislang wollten die großen Versicherungen das Wetter­risiko kaum versichern, weil ihnen das Risiko zu hoch erschien. Sie forderten staatliche Unterstützung, um die Prämie bezahlbar zu gestalten. Während etwa 50% der Ackerflächen in Deutschland gegen Hagelschäden versichert sind, liegen die Flächen mit einer Ab­sicherung gegen Dürre bei unter 1%. Auch die Senkung der Steuer auf 0,03% hat nicht dazu geführt, dass Dürreverträge gezeichnet wurden. Die Gesellschaften bieten eine Dürreversicherung in der Regel als Zusatz zur Hagelversicherung an. Der Landwirt schließt eine Hagelversicherung ab und überlegt, ob er zusätzlich die Flächen gegen Sturm (ab Windstärke 8) oder Starkregen (mit Niederschlägen von mehr als 50 l/m² innerhalb von 24 Stunden) versichern möchte. Ferner wird eine Absicherung gegen Starkfrost und gegen Dürreschäden angeboten.

Das Problem für den Landwirt fängt jetzt schon dabei an, welchen Zusatzbaustein er versichert: In einem Jahr ist es stürmisch, im zweiten Jahr kommt der Starkregen und im dritten Jahr ist es staubtrocken. Futterbaubetriebe erleiden große Verluste, wenn sie auf dem Grünland vielleicht nur zwei Schnitte ernten und in der Folge manche...