60 Jahre "Information.Medien.Agrar"

Emnid-Umfrage: Das wird von Landwirten erwartet

„Wenn das Stück Fleisch aus dem Ausland 5 € kostet: Wie viel würden Sie für dieselbe Menge Fleisch aus Deutschland zahlen?“ Das und mehr wollte das Emnid-Institut von Bundesbürgern wissen. Die Antworten geben zu denken.

Die Landwirtschaft, so scheint es, genießt einen guten Ruf. Neun von zehn Befragten in Deutschland stimmen der Behauptung zu, dass die hiesige Landwirtschaft die Bevölkerung auch in Krisenzeiten mit Nahrungsmitteln bzw. mit regionalen Produkten versorgt. Drei Viertel der Befragten halten die Landwirtschaft für „fortschrittlich“, und zwei Drittel stimmen der These zu, dass die Landwirte die Kulturlandschaften pflegen und erhalten.

Das sind nur drei Ergebnisse einer bundesweiten repräsentativen Umfrage, die das Emnid-Institut/Kantar im Auftrag des Vereins „information.medien.agrar“ (i.m.a.) durchgeführt hat. Dabei wurden 1011 Personen in der zweiten Jahreshälfte 2020 befragt. Die Ergebnisse sind also auch geprägt von den Erfahrungen der Corona-Pandemie.

„Auch in Krisenzeiten“

Das spiegelt sich zweifellos in der Antwort auf die Frage, welche Aufgaben die Landwirte in Zukunft für die Gesellschaft erfüllen. Die allermeisten Befragten (97 %) nannten an erster Stelle die Aufgabe, die Bevölkerung mit regionalen Produkten bzw. mit „Nahrungsmitteln auch in Krisenzeiten“ zu versorgen. Als weitere Aufgaben wurden die Pflege und der Erhalt von Kulturlandschaften, das Einhalten von Tierwohlstandards sowie Umwelt- und Klimaschutz genannt.

In diesen zuletzt genannten Aufgaben sehen die Befragten allerdings erheblichen Nachholbedarf. Das zeigen die Ergebnisse auf die Doppelfrage: Was erwarten die Befragten von der Landwirtschaft – und wie schätzen sie deren gegenwärtige Realität ein?

  • 90 % der Bevölkerung erwarten, dass Landwirte die Umwelt schützen und den Klimaschutz verbessern. Dass Landwirte das tatsächlich tun, glauben aber nur 48 %.
  • 86 % der Bevölkerung erwarten, dass Landwirte die...


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