Naturgefahren absichern

Elementarschadenversicherung: ja oder nein?

Elementarschadenversicherung: Was ist das? Was ist versichert? Welche Schäden sind abgedeckt? Wie teuer ist die Police? Sollten Landwirte und Hausbesitzer die Elementarschadenversicherung abschließen?

Die übliche Gebäudeversicherung greift bei Wasserschäden durch Starkregen nicht. Steuergelder sollen nach Unwettern wie im Juli 2021 zukünftig auch nicht mehr fließen. Schutz bietet eine spezielle Police: die Elementarschadenversicherung. Haus- und Hofbesitzer sollten ihren individuellen Bedarf prüfen.

Was ist versichert?

In der Regel ist das Wohnhaus mit einer gleitenden Neuwertversicherung gegen Feuer, Leitungswasser und Sturm versichert. Dabei ist das Feuer das größte Risiko. Neben Brand, Blitz und Explosion sollten auch die Überspannungsschäden versichert sein. Beispiel: Beim Nachbar schlägt der Blitz ein und verursacht bei Ihnen eine Überspannung, die zu Schäden an elektronischen Geräten führen.

Das Risiko Leitungswasserschäden beim Wohnhaus ist in der Regel weniger Existenz gefährdend, aber häufig sehr ärgerlich. Fliesen müssen entfernt und Wände aufgebrochen werden. Die Leitungswasserschädenkosteten den Versicherern laut GDV im Durchschnitt in den vergangenen Jahren „nur“ etwa 3000  € pro Schaden.

Bei Sturmschäden greift die Versicherung erst ab Windstärke 8. Eingeschlossen sind auch Schäden durch Hagel. Nicht selten kündigen die Versicherungen mittlerweile die Gebäudeversicherung nach mehreren Schäden auch von sich aus. Insbesondere Versicherungsgesellschaften, die weniger in der Landwirtschaft zu finden sind, schauen sich ältere Wohnhäuser und Vorschäden genau an.

Warum eine Elementarschädenversicherung?

Die übliche Gebäudeversicherung greift nicht bei Hochwasser, Starkregen, Schneedruck, Erdrutsch, Erdbeben. Dafür benötigen Hausbesitzer den Einschluss von Elementarschäden.

Wie absichern?

Elementarschäden lassen sich über die Gebäudeversicherung absichern. Falls Sie eine Absicherung des Hausrates wünschen, müssen Sie den entsprechenden Baustein auch dort einschließen.

Welche Schäden sind abgedeckt?

Versichert sind Reparaturen, Trockenlegung und nötigenfalls auch Abriss und Wiederaufbau des Wohnhauses nach einem Hochwasser, Starkregen und auch Rückstau, wenn die Kanalisation überlastet ist und das Wasser durch die Ableitungsrohre in das Haus gelangt.

Wonach richten sich Versicherer?

Der Abschluss einer Elementarversicherung ist für viele Hausbesitzer nicht immer einfach. Die Versicherungen richten sich bei ihren Angeboten in der Regel nach dem sogenannten „ZÜRS Geo“ (kurz für: Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau, Starkregen). In der Gefährdungsklasse 3 ist in 10 bis 100 Jahren mit Hochwasser, in der Gefährdungsklasse 4...