Förderprogramm

CO2 sparen und Förderung einstreichen

Ab sofort gelten für das Bundesprogramm zur Förderung der Energieeffizienz in der Landwirtschaft neue Regeln. Im Mittelpunkt steht die Einsparung von CO2-Emissionen.

Das Bundesprogramm zur Förderung der Energieeffizienz in Landwirtschaft und Gartenbau hat einen neuen Schwerpunkt. Seit dem 1. No­vember steht die Einsparung klimaschädlicher CO2-Emissionen im Mittelpunkt des neu aufgelegten Förderprogrammes. Zukünftig können zum Beispiel für den Eigenverbrauch bestimmte Photovoltaik- und Solarkollektoranlagen, kleine Biogasanlagen, Wärmepumpen, Energiespeicher genauso eine Förderung erhalten wie elektrisch betriebenen Traktoren oder die Nutzung von Biomethan und kalt gepresstem Rapsöl als Treibstoff. Anträge können ab sofort gestellt werden.

Lohnend: Investitionen in den Energie-Eigenverbrauch

Voraussetzung für die Förderung bei „Modernisierung und Neubau“ ist allerdings eine Beratung, bei der ein betriebliches CO2-Einsparkonzept sowohl für die Innen- als auch für die Außenwirtschaft getrennt erarbeitet wird. Und nicht nur das ist neu: Wer jetzt allein auf die vergleichsweise „kleinen Stellschrauben“ der effizienzverbessernden Maßnahmen setzt, erhält nun deutlich weniger Förderung als bisher. Erst durch die (aufwendige) Kombination mit Maßnahmen der Energieerzeugung zur Eigennutzung (zum Beispiel Photovoltaik) lässt sich ein angemessenes Verhältnis von Fördermöglichkeit zu Aufwand und Kosten für Beratung und Einsparkonzept erreichen.

Weniger Geld für gleiche Einsparung

Ein Beispiel aus der Schweinehaltung: Aufgrund des vorgeschriebenen Mindestinvests von 20.000 € rückt ein Umbau der Lüftung (Regelung und eventuell Luftführung) wohl erst in Ställen mit mehr als 1000 Mastplätzen in den Bereich einer möglichen Förderung. Reduziert eine solche Maßnahme den Stromverbrauch um vielleicht 8000 kWh/Jahr, könnte das, bei einem entsprechenden CO2-Äquvalent eine Fördersumme von rund 2800 € ausmachen. Zum Vergleich: Bisher lag die Fördersumme bei einem Invest von 20.000 € und vergleichbaren 35 % Effizienzsteigerung bei 6000 €.

Allgemein gilt: Der Vergleich der alten mit den neuen Förderrichtlinien wird umso schlechter, je geringer die Effizienzsteigerung gemessen an der Investitionssumme ist. Teilweise können die Förderbeträge so gering sein, dass sie durch die Kosten für die Erstellung des betriebsindividuellen CO2-Einsparkonzepts zum Großteil verbraucht werden.

Photovoltaikanlagen besonders interessant

Zukünftig sind also zusätzliche Maßnahmen notwendig, um ein interessantes Paket schnüren zu können. Das größte Potenzial scheint im Bereich „regenerative Eigenenergieerzeugung und Abwärmenutzung“ zu liegen. Neben der Förderung von BHKWs, Solarthermie, Geothermie, Biogasanlagen, Abwärmenutzung und Energiespeichern sind besonders Photovoltaikanlagen interessant.

Da sich die Förderung durch das Energieeffizienzprogramm und eine gleichzeitige Förderung durch das EEG ausschließen, sollten Interessierte die Wahl des passenden Förderprogramms genau prüfen.

Mehr Informationen zum Energieeffizienzprogramm finden Sie hier und im neuen Wochenblatt .


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