Bundeshaushalt: Agraretat auf Rekordniveau

Dem Bundeslandwirtschaftsministerium stehen im kommenden Haushaltsjahr 7,661 Millionen Euro zur Verfügung - so viel wie noch nie. Wohin soll das Geld fließen?

Dem Bundeslandwirtschaftsministeriums stehen aller Voraussicht nach im nächsten Jahr erneut deutlich mehr Mittel zur Verfügung. Der Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2021 verzeichnet für den Etat des Agrarressorts einen Anstieg gegenüber diesem Jahr um 9,2 % auf das Rekordniveau von rund 7,66 Mrd Euro vor.

Konjunkturmaßnahmen Wald und Holz

Zu Buche schlagen insbesondere die vorgesehenen Konjunkturmaßnahmen Wald und Holz, für die insgesamt 470 Mio Euro eingeplant sind. Darin enthalten sind die Förderung der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder, die Unterstützung des klimafreundlichen Bauens mit Holz sowie ein Investitionsprogramm Wald und Holz. Ebenfalls in dem Konjunkturprogramm enthalten ist das vergangene Woche vorgelegte Investitionsförderprogramm für den Stallumbau mit dem Ziel der Verbesserung des Tierwohls in der Sauenhaltung. Hierfür sind im Haushalt 2021 Mittel in Höhe von 200 Mio Euro veranschlagt.

Eingestellt im Entwurf ist auch die erste Tranche der von der Koalition beschlossenen sogenannten „Bauernmilliarde“. Im Haushalt 2021 sind für das daraus konzipierte „Investitions- und Zukunftsprogramm“ 250 Mio Euro vorgesehen.

Agrarsoziale Sicherung

Größer Posten im Einzelplan 10 bleibt die Unterstützung der eigenständigen agrarsozialen Sicherung mit rund 4,2 Mrd Euro im nächsten Jahr. Die Bundesmittel für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und den Küstenschutzes“ (GAK) steigen um gut 2,3 % auf rund 1,61 Mrd Euro. Einen Zuwachs um 35 Mio Euro auf 85 Mio Euro verzeichnet der Sonderrahmenplan Insektenschutz.

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