Schlachtunternehmen

Brandsatz an Tönnies-Villa gefunden

Mögliche Utensilien für einen Brandsatz vor dem Haus von Clemens Tönnies gefunden - die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt.

In der Nacht zum vergangenen Donnerstag haben Unbekannte einen Behälter mit Flüssigkeit, Fackeln und Feuerzeuge auf der Zufahrt zur Privatvilla des Fleischunternehmers Clemens Tönnies abgestellt. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei im ostwestfälischen Gütersloh der dpa. Zunächst übernahm der Staatsschutz der Polizei in Bielefeld die Ermittlungen. Am Freitag ging nach Angaben der Polizeisprecherin ein Bekennerschreiben ein. Die Lokalzeitung Die Glocke berichtete, dass in dem zweiseitigen Bekennerschreiben zwei Organisationen die Verantwortung für den potenziellen Brandanschlag übernähmen: Die Revolutionären Aktionszellen und die Westfälische Animal Liberation Front (übersetzt: Tierbefreiungsfront). Weiter heiße es in dem Schriftstück, es handele sich um eine gemeinsame Aktion gegen den Konzernchef Clemens Tönnies, der die "Spitze des Eisbergs des kapitalistischen Systems" sei. Mittlerweile habe die Generalbundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.

Der Fleischkonzern war unter anderem wegen eines Corona-Massenausbruchs unter Beschäftigten am ostwestfälischen Stammsitz in die Kritik geraten.

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