Direktvermarktung

Automatensortiment optimieren

Kontaktloser Einkauf ist beliebt. Doch es braucht mehr als einen Virus, um Automaten ökonomisch nachhaltig zu betreiben. Auswahl und Platzierung der Ware sind ebenso wichtig wie betriebsinterne Organisationsabläufe.

Seit Jahren profitieren Verbraucher von den Vorteilen der Warenautomaten auf Höfen. Der Automat ist und bleibt ein stummer Verkäufer, der sich großer Beliebtheit erfreut: kontaktloser Einkauf, an der frischen Luft und abseits großer Menschenansammlungen. Kein Wunder, dass Ab- und Umsatz für viele Landwirte aktuell zufriedenstellend sind.

Auf dem Erfolg ausruhen sollten sich die Betreiber dennoch nicht. Um das in diesem Absatzweg schlummernde Potenzial auch in Zukunft bestmöglich zu nutzen, muss jeder Direktvermarkter seine eigene Strategie finden. „Ein Blick auf die Betriebe mit Verkaufsautomat zeigt: Wer bereits vor Corona sein Sortiment und die damit verbundenen betriebsinternen Abläufe im Griff hatte, profitiert in der jetzigen Situation am stärksten“, weiß Leonie Hagenkamp, Landservice-Beraterin bei der Landwirtschaftskammer NRW. Damit das auch künftig so bleibt, empfiehlt sie, diesen Vermarktungsweg regelmäßig kritisch zu beleuchten und falls erforderlich, betriebsinterne Verfahren anzupassen und zu optimieren. Dabei sollte der Fokus auch auf der Wahl des passgenauen Sortiments liegen.

Wahl der richtigen Artikel

Die vom Betrieb selbst erzeugten und veredelten Produkte dürfen in keinem Automaten fehlen, weil sie die Alleinstellungsmerkmale sind (USP = Unique Selling Proposition). Häufig sind genau sie der Grund, warum die Kunden diese Einkaufsstätte wählen. Die Produkte genießen beim Kunden einen Vertrauensvorsprung und sind weniger leicht „austauschbar“. „Diese Produkte sollten, wenn möglich, stets in der Auslage des Automaten vorrätig sein“, weiß die erfahrene Beraterin. Auch empfiehlt sie eine eindeutige Kennzeichnung der eigens hergestellten und verarbeiteten Produkte. Leonie Hagenkamp rät...